Das Brandenburger Tor in Berlin
Das Brandenburger Tor steht am Pariser Platz. Es ist ein klassizistischer Sandsteinbau,
ca. 65 m breit und 26 m hoch. Mit seinen dorischen Säulen erinnert es
irgendwie an die Propyläen der Akropolis von Athen.
Auf Befehl Königs Friedrich Wilhelm II. wurde es in den Jahren 1728-1791 nach Entwürfen
von Carl Gotthard Langhans d. Ä. gebaut.
Gleichzeitig wurde die Promenade Unter den Linden zur Prachtstraße ausgebaut.
Das Tor besitzt 5 Durchfahrten, deren mittlere den Hofequipagen der königlichen Familie
vorbehalten war. Die anderen waren för den öffentlichen Verkehr freigegeben.
Die südlich und nördlich zum Pariser Platz hin angelagerten Flügelbauten dienten als Unterkunft für
Steuereinnehmer sowie wachhabende Soldaten und Offiziere.
Am 6. August 1791 wurde das Brandenburger Tor ohne Festlichkeiten für den Verkehr und damit als
eines von 14 Berliner Stadttoren seiner Bestimmung übergeben.
Im Sommer 1793, wurde die berühmte Quadriga dann auf dem Tor montiert. Allerdings blieb sie
da nicht lange: Im Oktober 1806 marschierten französische Truppen durchs Tor ein,
Napoleon ließ sie im Dezember abnehmen und auf dem Wasserweg nach Paris abtransportieren.
Im April 1814 wurde die Quadriga wieder aus Paris nach
Berlin zurückgebracht und auf dem Brandenburger Tor aufgestellt, jetzt jedoch
mit einer neuen Trophäe, dem eisernen Kreuz, gekrönt vom preußischen Adler.
Die Aufständigen der Märzrevolution von 1848 zogen durch das Tor, die Truppen Preußens feierten
ihre Siegeszüge und Hitler ließ 1933 die SA aus Anlaß der Machtübernahme durchs
Brandenburger Tor marschieren.
In den letzten Kriegstagen des Mai 1945 werden Brandenburger Tor und Quadriga zerstört.
Am 27. September 1958 wird die Quadriga dann nach Restaurierungsarbeiten ohne Kreuz und Adler auf dem Brandenburger
Tor montiert.
Seit dem Beginn des Mauerbaus am 13. August 1961 war das Brandenburger Tor das Symbol der geteilten Stadt Berlin
wird die Sektorengrenze zu Westberlin geschlossen, das Brandenburger Tor
wird einen Tag später geschlossen. Das Gebiet um das Brandenburger Tor wird zum
Sperrgebiet, ein Hindurchfahren ist nicht mehr möglich.
Nachdem am 9. November 1989 die Grenzen geöffnet worden waren, konnte am 22. Dezember
das Brandenburger Tor feierlich wiedereröffnet werden. Am 2. und 3. Oktober 1990 wurden hier die
deutsche Vereinigung und die Wiedervereinigung Berlins gefeiert. Die in der Silvesternacht 1989/1990 schwer
beschädigte Quadriga wurde 1991 restauriert.
Seit dem 07. März 1998 ist die Durchfahrt auch für den privaten Autoverkehr in Ost-West-Richtung erlaubt.
Ab 2000 wurde es 22 Monate lang restauriert und verhüllt.
Am 3. Oktober 2002 zur Wiedervereinigungsfeier wurde es wieder feierlich enthüllt.